...und sie dreht sich doch! – Der zum geflügelten Wort gewordene (vermeintliche) Ausruf Galileo Galileis nach seiner Verurteilung durch die katholische Kirche erweckt Assoziationen einer sich Bahn brechenden Moderne und des Triumphs der Wahrheit und der Vernunft gegenüber ihrer Unterdrückung. Das Wirken und die Persönlichkeit Galileos gehen jedoch weit über diesen oft glorifizierten Widerstandsmoment gegen die Kirche hinaus. Das Duo Steimel-Mücksch stellt in der vorliegenden Aufnahme die verschiedenen Facetten Galileos als Physiker, Mathematiker, Astronom und Philosoph in den Mittelpunkt: Ausgehend von Mario Marys Stück Las intuiciones de Galileo beauftragte das Duo Komponisten, für die außergewöhnliche Instrumentenkombination Gitarre und Akkordeon zu schreiben und sich dabei frei von der Person und dem Werk Galileos inspirieren zu lassen.
Die Ergebnisse dieser Arbeit sind dabei so vielseitig wie Galileos Œuvre selbst – philosophische Ansätze (bei Georg Katzer und Diego Ramos Rodríguez) stehen der Erforschung astronomischer Konstellationen und physischen Konzepten (bei Edoardo Micheli und Andreas Eduardo Frank) gegenüber. Neben den vier Auftragskompositionen und der Komposition Mario Marys sind zwei Werke von José M. Sánchez-Verdú und Christopher Brandt zu hören, die jeweils auf ihre Weise die vielfältigen Möglichkeiten der seltenen Instrumentation ausloten. Die Heterogenität dieser Musik findet sich dabei auch in der Besetzung selbst wieder: Der atmende, ausdauernde Ton des Akkordeons korreliert mit dem direkten, schnell verklingenden Klangbild der Gitarre. In enger Zusammenarbeit mit den Komponisten entstand so der Entwurf eines musikalischen Abbilds der schillernden und letztlich revolutionären Persönlichkeit Galileos.
Rezension
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Die Ergebnisse dieser Arbeit sind dabei so vielseitig wie Galileos Œuvre selbst – philosophische Ansätze (bei Georg Katzer und Diego Ramos Rodríguez) stehen der Erforschung astronomischer Konstellationen und physischen Konzepten (bei Edoardo Micheli und Andreas Eduardo Frank) gegenüber. Neben den vier Auftragskompositionen und der Komposition Mario Marys sind zwei Werke von José M. Sánchez-Verdú und Christopher Brandt zu hören, die jeweils auf ihre Weise die vielfältigen Möglichkeiten der seltenen Instrumentation ausloten. Die Heterogenität dieser Musik findet sich dabei auch in der Besetzung selbst wieder: Der atmende, ausdauernde Ton des Akkordeons korreliert mit dem direkten, schnell verklingenden Klangbild der Gitarre. In enger Zusammenarbeit mit den Komponisten entstand so der Entwurf eines musikalischen Abbilds der schillernden und letztlich revolutionären Persönlichkeit Galileos.
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